Der Trend der letzten Jahre zeigt, dass oftmals dunkle Fassadentöne dem Geschmack des Zeitgeistes entsprechen. Gleichzeitig sind viele der zu renovierenden Fassaden mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen. Ob ein Anstrich mit einem dunklen Ton da möglich ist, entscheidet dabei der Hellbezugswert.
Was bedeutet der Hellbezugswert?
Der sogenannte Hellbezugswert (kurz HBW) ist ein Maß für die Helligkeit eines Farbtones bzw. einer Oberfläche. Dabei gibt er an, welche Energiemenge von der Fassadenfläche im Bereich des sichtbaren Lichtes reflektiert wird. Wie man im Physikunterricht bereits gelernt hat, reflektiert Weiß das Licht, wo hingegen Schwarz das Licht absorbiert. Beim Hellbezugswert entspricht Schwarz daher dem Wert 0 und Weiß dem Wert 100. Doch was hat das mit Schäden an Fassaden zu tun?
Thermische Belastungen
Durch das starke Aufheizen bei dunklen Flächen am Tag und dem Abkühlen in der Nacht, sind vor allem Fassaden mit Wärmedämmverbundsystemen - im Gegensatz zu hell beschichteten Fassaden - höheren thermischen Belastungen ausgesetzt. Daher wird empfohlen hier eine Schlussbeschichtung auf der Fassade auszuführen, die einen Hellbezugswert größer als 20 hat. Dadurch soll vermieden werden, dass gegebenenfalls Spannungsrisse auftreten, oder es gar zu Abplatzungen kommt.
Nicht verzagen, Fachmann fragen!
All dies heißt allerdings nicht, dass man keine dunklen Fassadenfarbtöne mehr verwenden kann oder darf. Im Gegenteil – man sollte allerdings immer den Hellbezugswert im Auge behalten. Die namhaften Unternehmen der Industrie haben zur Vereinfachung bei ihren Farbtonkarten auch die jeweiligen Hellbezugswerte zu jedem Farbton aufgeführt.
Sollten auch Sie planen Ihre Fassade umzugestalten, dann sprechen Sie uns gerne an! Wir sind Ihnen gerne bei der Farbgestaltung behilflich.